Der Name Seesen geht auf den Begriff Sehusa (Haus am See) zurück. Es handelte sich dabei um eine germanische Siedlung, die an einem See lag, der jedoch schon vor langer Zeit trocken gelegt wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt läßt sich auf das Jahr 974 n. Chr. datieren. Hier wird beschrieben, daß Otto II das Gut Sehusa, sowie die Sehusaburg dem Stift Gandersheim übereignete. In der Folgezeit verlor Seesen jedoch stark an wirtschaftlicher Bedeutung für die Region. So bekam der Ort auch erst am 25. Juli 1428 die Stadtrechte verliehen.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts ließ Herzog Heinrich Julius die Burg neu errichten, und die Stadt erhielt ein Brauhaus. Die Einwohnerzahl erreichte etwa zu dieser Zeit 1000. In der Folgezeit suchten mehrere Katastrophen die Stadt heim. So wurde 1615 nahezu die ganze Stadt zum Opfer der Flammen. Im darauf folgenden 30-jährigen Krieg hatte die Stadt auch schwer unter Plünderung und Brandschatzung zu leiden. Im Jahr 1664 wurden dann unter anderem die Burg und die Andreaskapelle vom Feuer zerstört. Schließlich sorgte das Feuer von 1673 dafür, daß die Oberstadt nach modernen Gesichtspunkten neu aufgebaut wurde.
Mit der Einführung der Eisenbahn bekommt Seesen in der zweiten Hälfte der 19. Jahrhunderts wieder eine gewisse verkehrstechnische Bedeutung als Kreuzungspunkt der Bahnlinien nach Herzberg, Börsum und Kreiensen. Dadurch zog es einige Industieunternehmen und auch Handwerker in die Stadt, die den Ort schnell anwachsen ließen.
1974 wurden im Zuge der Gebietsreform mehrere kleine Gemeinden Seesen zugeordnet. Damit kommt die Stadt jetzt auf etwa 25.000 Einwohner. |